1881 begann der Bau der evangelisch lutherischen St. Pauli Kirche im Dresdner Wohngebiet Hechtviertel, dem Zentrum eines rasant wachsenden Wohngebiets der Gründerzeit. Nach zehnjähriger Bauzeit konnte das durch neogotische Formen geprägte Gebäude unter dem Leitsatz „Unsere ganze Gemeinde mag ein lebendiger Gottesbau werden“ im Februar 1891 geweiht werden.
Die Kirche St. Pauli wurde bei Luftangriffen der US Air Force im Januar und März 1945 stark beschädigt. In freiwilliger Arbeit wurde das Gebäude in den 1960er Jahren von Mitgliedern der Kirchengemeinde enttrümmert und teilsaniert. Im Jahr 1997 wurde die Ruine als Kultur- und Begegnungsstätte eröffnet. 1999 kam wieder Leben zwischen die Mauern, als der Theaterverein „Theaterruine St. Pauli e.V.“ hier seine Spielstätte fand, dennoch verfiel die Bausubstanz zusehends. Zudem wurde durch die Anwohner ein verbesserter Lärmschutz gefordert.
Das Konzept für den Umbau wurde ausgearbeitet durch „<link http: cms.daehne-architekten.de opencms daehnearchitekten de projekte index.html external-link-new-window external link in new>Dähne Architekten“, Dresden. Für insgesamt 2,7 Millionen Euro wurde ein 400 Quadratmeter großes Glasflachdach errichtet und ein grundlegender Ausbau des Gebäudes vorgenommen.
Seit dem Umbau in den Jahren 2011-2012 kann die St. Pauli Kirchruine ihre Möglichkeiten als Sommertheater und Gotteshaus wieder frei entfalten und vollständig nutzen. Mit der Premiere des Stücks „Diener zweier Herren“ wurde am 26. Mai 2012 die <link https: www.pauliruine.de external-link-new-window external link in new>St.-Pauli-Kirchruine feierlich wieder eröffnet. Seitdem wird in den Monaten April bis Oktober ein breit gefächertes Repertoire an Inszenierungen von Stücken der Commedia dell’arte und adaptierten klassischen Stoffen bis hin zu deutscher Gegenwartsdramatik und Musiktheater geboten.
Prägende Idee für die Gestaltung war das weitgehende Offenhalten des Kirchenschiffes – so bestimmt das Spiel des natürlichen Lichts über den Tagesverlauf den besonderen Reiz als kulturelles Zentrum der Stadt mit. Es wurde ein Raum erschaffen, dessen Übergänge von innen nach außen fließend und unaufdringlich sind. Somit entstand aus einer charmanten Idee, der wohl ungewöhnlichste und reizvollste Veranstaltungsort in Dresden.
Hierfür wurde ein neues Glasdach als flächiges Tragwerk konstruiert, das sich filigran und schlicht in die Kirchruine eingliedert. 26 Meter Länge und 16 Meter Breite fußen auf den darunterliegenden Stahlprofilen, die in die Ruine der Kirche eingelassen wurden.
Durch die unkomplizierte Steuerung von HAHN Lamellenfenstersystemen mittels übergeordneter Steuerung, waren diese wie geschaffen für den Einsatz zur Be- und Entlüftung im Gebäude.
In der Fassade wurden 21 HAHN Lamellenfenstersysteme Typ S9-45° umlaufend in die Konstruktion eingesetzt. Die Lamellenfenster sind als Doppelelemente ausgeführt mit einem Motor, der zwei Fensterflächen parallel betreibt. Zudem befinden sich weitere 14 HAHN Lamellenfenster des gleichen Typs an anderen Stellen im Gebäude – integriert in ein ausgeklügeltes Belüftungssystem tragen diese dazu bei, dass durch eine gezielte (Nacht-)Auskühlung angenehme Temperaturen im Inneren gewährleistet werden können.
Selbstverständlich bieten die Lamellenfenster auch den gewünschten und nötigen Schallschutz für die Anwohner.
Wir wünschen Besuchern wie Schauspielern gleichermaßen viel Vergnügen für die Saison 2017, die am 21. April mit einem Theaterfest zum Saisonbeginn eröffnet wurde. Den Spielplan finden sie <link https: www.pauliruine.de external-link-new-window external link in new>hier.
Herzlichen Dank für die zur Verfügung gestellten Fotos an <link http: www.pauliruine.de>www.pauliruine.de